Craniosacrale Therapie
Die CranioSacrale Therapie ist eine sanfte, manuelle Technik, mit deren Hilfe Spannungen in den bindegewebigen Anteilen des CranioSacralen Systems und im gesamten Fasziensystem aufgespürt werden können.
Sie bietet gleichzeitig eine Möglichkeit für den Patienten zur Selbstentspannung. Die Technik wurde vor 40 Jahren von Dr. J. Upledger entwickelt, ein amerikanischer Arzt und Osteopath.
Das Craniosacrale System ist die Umgebung, in der das zentrale Nervensystem sich befindet und funktioniert. Es besteht aus den Hirn- und Rückenmarkshäute mit ihren knöchernen- und Weichteilverbindungen, sowie aus allen zur Herstellung, Zirkulation und Wiederaufnahme der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit dienenden Strukturen.
Mit der Craniosacralen Therapie wird also keine Krankheit, sondern ein System behandelt! Die mit einer Spannung einhergehenden Beschwerden können verbessert werden.
Dr. J. Upledger (hier auf dem Foto mit Maria Martin) beobachtete im Laufe seiner Forschungsarbeit mit autistischen Kindern, dass im Zustand der tiefen Entspannung plötzlich sanfte Bewegungen entstanden, die sich in der Regel von den Beinen oder Armen langsam ausbreiteten, bis sie den Rumpf, den Hals und den Kopf mit einbezogen. Die Endposition konnte entweder anatomisch normal oder völlig unnormal sein. An diesen Endpunkten trat eine totale Entspannung des Körpers ein und das betroffene Kind weinte still vor sich hin oder schrie laut. Dieser Ausdruck hielt oft für einige Minuten an, während die Entspannung des Körpers fortschritt. Nach der Auflösung der körperlichen Spannung und der Freisetzung von Emotionen begannen diese autistischen Kinder, anderen Menschen gegenüber Zuneigung zu zeigen. Sie begannen auch ein geselliges Verhalten zu zeigen und fingen an, mit ihren Klassenkameraden zu spielen. Aufgrund dieser Erfahrung entwickelte Dr. John Upledger die SomatoEmotionale Praxis der Craniosacralen Therapie.
Kinder reagieren besonders gut auf die Craniosacrale Therapie. Ausserdem unterstützt die Craniosacrale Therapie zahnärztliche Behandlungen mit Spangen-Korrekturen. Empfehlenswert ist ebenfalls die Behandlung von Säuglingen, weil damit allfällige Geburtstraumen gelindert werden können.
Indikationen
- Schleudertrauma, Kopfschmerzen und Migräne
- Rücken- und Nackenschmerzen
- Kiefergelenks-Dysfunktionen
- Augenprobleme
- Konzentrations-Störungen
- Chronische Erschöpfung
- Depressionen
- BurnOut-Syndrom
- 3-Monats-Koliken bei Säuglingen
- Kinder mit Lernstörungen oder
- motorisch-koordinativen Schwierigkeiten